Das Projekt richtet sich an junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte, die über keine oder nur wenige formale Bildungserfahrung verfügen. Unabhängig von ihren bisherigen Vorkenntnissen soll den Teilnehmenden der Anschluss an das hochstrukturierte und leistungsorientierte Schul- und Ausbildungssystem in Deutschland ermöglicht werden. Kalan Nafa schafft ein außerschulisches Lernförderangebot, das auf eine mehrsprachige, sprachsensible und individuelle Förderung setzt. Der Fokus liegt dabei auf der Vermittlung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen und Problemlösen sowie der Entwicklung eigener Lernstrategien. Im Zuge dieses Lernprozesses werden auch die digitalen Fertigkeiten der Teilnehmenden geschult. Perspektiven/Ziele Im Rahmen einer vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln begleiteten, wissenschaftlichen Evaluation werden Unterrichtsprinzipien und Handlungsempfehlungen für eine bisher nicht berücksichtigte Zielgruppe entwickelt. Mit diesem Projekt soll das Ziel verwirklicht werden, die Teilnehmenden selbstbestimmt am Bildungssystem teilhaben zu lassen und Schul- und Ausbildungsabbrüche vorzubeugen. Die Teilnehmenden arbeiten entlang eines eigens für sie erstellten Förderplans, in dem Zielvereinbarungen beschrieben sind und ihre Lernfortschritte festgehalten werden.

Dieser Angebot zur digitalen Schulung von Familien mit Zuwanderungsgeschichte in Köln-Ehrenfeld richtet sich vornehmlich an Familien westafrikanischer Herkunft, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus, Arbeitslosigkeit (auch durch Arbeitsverbote) und ihres sozio-ökonomischen Status vornehmlich keinen Zugang zu den Regelangeboten der Arbeitsmarktförderung des SGB haben, nicht über eigene Endgeräte verfügen und bisher wenig oder keine Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien hatten. Insbesondere die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und damit verbundenen Schulschließungen und der Durchführung des Schulunterrichts in Distanz sind wir sehr glücklich, gerade in dieser Zeit ein Angebot geschaffen zu haben, dass die Eltern und Familien dazu befähigt mit ihren erworbenen Kenntnissen ihren Kindern im schulfähigen Alter eine Teilnahme am Online-Unterricht zumindest technisch zu ermöglichen. Aufgrund der oben beschriebenen Bedarfe haben wir unser Angebot inhaltlich niederschwellig aufgebaut, um die Grundlagen für digitale Teilhabe zu erarbeiten. Die Schulungen können trotz des erneuten Corona-Lockdowns weiter digital aufrechterhalten werden. Konkret beschäftigen uns in den Schulungen mit folgenden Inhalten: Einführung in Umgang mit Hardware (Laptops, Maus) Erstellen von E-Mail-Zugängen; E-Mail schreiben, Anhänge anfügen Recherche in Google Einführung in MS Word: 10 Finger Schreiben Einführung PowerPoint Es findet jeden Dienstag 17:00-19:00 online in Zoom statt. Die Maßnahmen werden von März bis Juli implementiert. Wir bedanken uns bei dem Interkulturellen Dienst der Stadt Köln für die freundliche Unterstützung!